Im Jahr 1994 wurde das Freibad Gresaubach, die Urzelle unserer Ortsgruppe, geschlossen. Der Widerstand im Ort war groß, doch war es unmöglich die politische Entscheidung abzuwenden. Die DLRG protestierte ebenso erfolglos gegen die Schließung wie der neu gegründete Verein zur Rettung des Freibades. In der Folgezeit wurden von uns mehrere Konzepte zur Erhaltung des Bades vorgeschlagen, von der Verwaltung aber verworfen und so fand sich unsere Ortsgruppe plötzlich um etliche Jahre zurückgeworfen und in existentieller Gefahr. 

Mit viel Engagement und enormer Kameradschaft bewältigten wir auch diese Krise. Der Name DLRG Gresaubach steht für Können, Ehrgeiz, Kameradschaft und den unbedingten Willen, unser Arbeit fortzusetzen. Und dass dies auch ohne eigenes Freibad möglich ist – dafür stehen wir! 

Die Erhaltung der Ortsgruppe gelang weiterhin durch überzeugende Arbeit, die viele Interessenten aus der näheren und weiteren Umgebung zu uns führte. Der Mitgliederstand konnte trotz der misslichen Anfangslage gehalten, ja sogar gesteigert werden. In jedem Jahr fand das traditionelle Spielfest – Sommerfest auf dem Freibadgelände statt und half, dies alles im Gedächtnis zu halten und motivierte zu noch größeren Anstrengungen. Höhepunkt dieser Zeit war das Sommerfest 1999, als wir mit Genehmigung der Stadt Lebach das Nichtschwimmerbecken reaktivierten. In der Vorbereitung wurde wochenlang geschrubbt, geputzt, entrostet, gestrichen, wie in jedem Jahr Hecken geschnitten, Rasen gemäht, Spiele organisiert und, und, und…  Bald schon zog wieder der vertraute Duft von Sonne, gechlortem Wasser und leckerem Grillgut über das Freibadgelände und ganz Gresaubach genoss noch einmal das Flair, ein sonniges Wochenende im Freibad bei Sport und Spiel zu verbringen.  

Und wieder einmal – wie 1993, war dieses tolle Fest nur Vorbote für einen wei-teren Tiefschlag. Schon bald stand das Freibadgelände zur Diskussion und wurde zu Bauland ernannt. Trotz vieler Verhandlungen war die Kündigung des Mietvertrags und der folgende Abriss des gesamten Freibadareals leider nicht zu verhindern. 

Im Jahr 2003 stand die DLRG in Gresaubach als eine der stärksten Ortsgruppen des Saarlandes mit ihren Fachbereichen Wasserrettungsdienst, Tauchen, Bootswesen, Katastrophenschutz und Breitensport wieder dort, wo wir 1968 standen. Kein Freibad, kein Schulungsraum, kein Raum für das gesamte Material inkl. Rettungsboot. Wer uns kennt, weiß jetzt auch wie es weiterging: Ärmel hochkrempeln und noch mehr Engagement! Saarländisch: Graadselääds!!